Bulimie

Die Bulimie ist eine leidvolle Form von Essstörung, die überwiegend junge Frauen betrifft. Die Bulimie ist wie das Binge Eating durch wiederkehrende und unkontrollierte sowie unkontrollierbare „Fressanfälle“ gekennzeichnet, die die Betroffenen durch diverse Maßnahmen zur Gewichtsreduktion zu kompensieren versuchen. Zu den Kompensationsmethoden können unregelmäßige Nahrungszufuhr, Hungerphasen oder Fasten gehören, aber auch exzessives Sporttreiben sowie der Einsatz von Medikamenten zur Appetitzüglung, zum Abführen oder zum „Entwässern“. Ein Großteil des Alltags wird innerlich vom quälenden Thema des Körpergewichts und der Figur geprägt und wirkt sich negativ auf das Selbstwertgefühl aus. Bei Betroffenen lassen sich eine große Vielfalt an Ursachen eruieren, die von biologisch-erblichen Aspekten über psychologische Aspekte (z. B. niedriger Selbstwert, Perfektionismus…) bis hin zu Traumaerfahrungen (Gewalt, Missbrauch, Deprivation) reichen. Eine Häufung von Bulimieerkrankungen findet man bei Leistungssportlerinnen und -sportlern, wo Gewicht zumeist ein leistungs- und erfolgsbestimmender Faktor ist. Eine psychotherapeutische Behandlung (bei betroffenen Leistungssportlerinnen und -sportlern gegebenenfalls unter Hinzuziehung eines Sportpsychiaters) ist bei dieser leidvollen Erkrankung erfolgversprechend.