Person mit Glas in der Hand versucht den Arm von den Zuckungen ruhig zu halten

Zuckungen

Die Ursachen kennenlernen

Wenn die Muskeln einfach das Kommando übernehmen und plötzlich unkontrolliert zucken, ist das für Betroffene oftmals nicht nur unangenehm, sondern kann auch besorgniserregend sein. Je nachdem, wie stark und wie häufig unwillkürliche Zuckungen auftreten, ist sogar der Alltag und auch das Umfeld stark mitbelastet. Um den Leidensdruck schnell zu lindern, sollte fachärztlicher Rat eingeholt werden.

Was sind
Zuckungen?

Hinweis: Bei allen Symptomen ist eine zeitnahe ärztliche Abklärung unabdingbar, da diesen sehr ernste Erkrankungen zugrunde liegen können. Wir empfehlen deshalb, sich an Ihren behandelnden Facharzt oder Hausarzt oder an die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu wenden.

Unter Muskelzuckungen versteht man Kontraktionsbewegungen der Muskulatur, die unwillkürlich und plötzlich einsetzen. Sie treten an verschiedenen Muskelgruppen oder auch dem ganzen Körper auf und können sich in unterschiedlich starken Muskelkontraktionen manifestieren. Diese Kontraktionen der Muskeln treten rhythmisch oder arrhythmisch auf. Sie können einmalig oder auch mehrmals hintereinander auftreten und werden von Betroffenen häufig als sehr störend empfunden. Die Ursache solcher unwillkürlichen Bewegungen kann ganz harmlos sein (zum Beispiel durch zu wenig Schlaf) oder aber in einer ernsten Erkrankung (zum Beispiel einer Nervenerkrankung) begründet liegen.

Behandlung von Zuckungen

In weniger schweren Fällen kann die psychische Ursache der Muskelzuckungen mit Methoden wie Psychotherapie, Entspannungsverfahren (beispielsweise Autogenes Training), Sport und Bewegungstherapie behandelt werden. Eine medikamentöse Behandlung ist ebenfalls üblich, um unwillkürliches Muskelzucken oder Ticks zu behandeln. Betroffene erfahren die Behandlung des Symptoms (Muskelzucken) als Begleiterscheinung von anderen Krankheiten als sehr erleichternd, da sich oftmals der Schlaf durch besseres Einschlafen und leichteres Durchschlafen verbessert. Auch andere Medikamente können dazu beitragen, Primärkrankheiten (zum Beispiel Epilepsie) zu lindern, sodass auch Symptome wie Ticks oder Muskelzucken nahezu automatisch abnehmen. 


Was kann man gegen Zuckungen tun?

Selbst kann man seine Nerven ein wenig in Eigenregie beruhigen, indem man darauf achtet, den Stress im Alltag möglichst zu reduzieren. Stress ist häufig der Auslöser für Zuckungen und begünstigende Faktoren sollten möglichst vermieden werden. Hilfreich dagegen können Entspannungsübungen beispielsweise in Form von Yoga sein.  Bewegung ist grundsätzlich ein geeignetes Mittel und sollte in der Form ausgeführt werden, die einem Spaß macht. Zudem lassen sich Zuckungen vermeiden, indem man sich von Koffein, Alkohol und aufputschenden Drogen fernhält. Des Weiteren spielt Ernährung eine tragende Rolle. Sie sollte ausgewogen und vor allem reich an Magnesium sein. Dies kann helfen, wenn es zum Muskelzucken (oder Tics) zusätzlich zu schmerzhaften Krämpfen kommt.

Tipps für den Alltag

  • Viel Bewegung, denn ständiges Sitzen behindert das Durchbluten der Beine und versorgt dadurch die Muskelzellen nicht ausreichend
  • Auf eine ausreichende Zufuhr an Vitaminen und Mineralien achten
  • Regelmäßig Lebensmittel essen, die reich an Magnesium sind, vor allem Spinat, Brokkoli, Bohnen oder Erbsen sowie Getreide wie Haferflocken, Weizenkleie oder Reis

Wir sind für Sie da

Bei uns haben Stigmatisierung und Unverständnis keinen Raum, denn unsere Klinik ist ein Ort, an dem wir uns um leidgeplagte Menschen kümmern wollen und können!

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Wie äußern sich Zuckungen?

Es lassen sich unterschiedliche Formen des Muskelzuckens ausmachen. Verkrampft sich die gesamte Muskulatur wie bei einem epileptischen Anfall, so sind die Muskelkontraktionen deutlich in ausladenden Bewegungen sichtbar. Medizinisch wird hier von Myoklonien gesprochen. Diese können, wie beim Aktionsmyoklonus zum Teil durch willkürliche Bewegungen ausgelöst oder durch Umweltreize initialisiert werden. Letzteres ist bei dem Reflexmyoklonus üblich. Zu diesen möglichen Umweltreizen gehören Licht, Berührung und Geräusche. Die unwillkürliche Kontraktion von kleinen Muskelbündeln, den sogenannten Faszikeln, wird als leichtes Zittern oder Kribbeln unter der Haut wahrgenommen. Es ist aber kaum sichtbar und wird als Faszikulation beschrieben. Diese lassen sich in gutartige und pathologische Faszikulationen unterscheiden, wobei bei letzterem meist ein ernsthaftes Krankheitsbild wie der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zugrunde liegt.


Vom Muskelzucken können verschiedene Muskelgruppen über den gesamten Körper verteilt betroffen sein:

  • Gesichtsmuskulatur (zum Beispiel Zucken des Augenlids),

  • Muskulatur der Arme,

  • Muskulatur der Beine (zum Beispiel Restless-Legs-Syndrom),

  • Rumpfmuskulatur (selten).

Bei einer Wiederholung von rhythmischem Zucken der Muskeln, das sich als Zittern manifestiert, wird auch von einem Tremor gesprochen. Eine Parkinson-Erkrankung bringt beispielsweise oft einen starken Tremor als Symptom mit sich. Es lassen sich folgende Arten der Zuckungen unterscheiden:

  • Zucken einzelner Muskelfasern, ohne dass es zu einem Bewegungseffekt kommt (Fibrillation),

  • Zucken einzelner Muskelbündel, die zwar gespürt werden, aber keinen wirklichen Bewegungseffekt hervorrufen (Faszikulation),

  • Zucken des gesamten Muskels, bei der es zur Bewegung kommen kann, aber nicht muss (Myoklonien),

  • Zucken mehrerer Muskelpartien, die sich in einem regelmäßigen Zittern als Bewegungseffekt äußert (Tremor).

„Körperliche Unruhe kann auf seelische Belastung hindeuten. Wir helfen!“

Dr. med. Michael Bornheim

Klinikdirektor und Chefarzt
Libermenta Klinik Schloss Gracht

Entstehung von Zuckungen

Das Zucken kann Teil eines Krankheitsbildes als Symptom verschiedener neurologischer Erkrankungen sein. So können Störungen in Gehirn und Rückenmark (also im Nervensystem oder an den Nervenzellen der Muskulatur im Körper) zu einer ungewollten Kontraktion führen und damit Ursache für ein Zucken sein. Für das Auftreten von plötzlichem Zucken in bestimmten Teilen des Körpers kann allerdings auch eine Reihe von psychischen Erkrankungen auslösend sein. So ist dies der Fall bei Krankheiten wie. Durchblutungsstörungen, Epilepsie, Tick-Störungen (Tourette Syndrom), Dissoziative Störungen („Kriegszitterer“) und PTSD (Post Traumatic Stress Disorder). Auch harmlose Ursachen können Kontraktionen als Symptom hervorrufen. Dazu gehören die Nutzung von stimulierenden Substanzen wie Koffein oder die Einnahme von Alkohol und Drogen. Ebenso können ein Mangel an Magnesium, eingeklemmte Nerven oder Unterzuckerung dazu führen, dass Symptome auftreten. Auch Stress oder der Mangel an Schlaf können ein Zucken der Muskeln verursachen.


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