Frau schaut gedankenverloren in die Ferne

Lethargie

Ist Ihr Gemüt zu schwer?

Nehmen Sie Ihr Leben und Ihre Umgebung wie in „Zeitlupentempo” wahr oder haben Sie das Gefühl, nicht mehr richtig am Alltag teilzunehmen? Falls Sie sich in einer Endlosschleife der Gleichgültigkeit ohne emotionale Höhepunkte befinden, können das deutliche Anzeichen für eine Lethargie sein. Diese Bewusstseinsstörung kann unterschiedliche Gründe haben, die mit einem Facharzt untersucht werden sollten.

Was ist Lethargie?

Hinweis: Bei allen Symptomen ist eine zeitnahe ärztliche Abklärung unabdingbar, da diesen sehr ernste Erkrankungen zugrunde liegen können. Wir empfehlen deshalb, sich an Ihren behandelnden Facharzt oder Hausarzt oder an die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu wenden.

Unter einer Lethargie versteht man eine Bewusstseinsstörung, die krankhafte Züge annehmen und gleichzeitig ein Symptom für das Vorliegen anderer Krankheiten sein kann. Ist der Betroffene lethargisch, drückt sich dies durch mangelnde Erregbarkeit, starke Müdigkeit und Teilnahmslosigkeit (Apathie) aus. Eine Reaktion auf Reize der Umgebung findet nur langsam oder kaum statt. Betroffene verspüren am Tag unter anderem ein stärkeres Schlafbedürfnis. Andere (fehl-)interpretieren die Anzeichen oftmals als Unempfindlichkeit, Schlafsucht, Teilnahmslosigkeit durch Desinteresse sowie Faulheit.

Behandlung von Lethargie

Da die Lethargie, ähnlich wie die Apathie, lediglich ein Symptom einer anderen zugrundeliegenden Erkrankung darstellt, ist eine Behandlung ursächlicher Natur nötig. Ist die tatsächliche Krankheitsursache bekannt, kann die Behandlungsmethode medikamentös und chirurgisch oder therapeutisch ausfallen. Sind Lethargie und Apathie auf einen Hirntumor oder ein Hirnödem zurückzuführen, kann ein komplizierter Eingriff um und am Gehirn nötig sein. Ist der Patient aufgrund einer Herzschwäche lethargisch, muss dies meist durch Medikamente und einer geänderten Lebensweise behandelt werden. Sofern die Ursachen der Lethargie auf psychische Erkrankungen zurückzuführen sind, kommen eine therapeutische Behandlung oder auch der Einsatz von Psychopharmaka infrage. Ist starke Schläfrigkeit des Patienten Grund für die Lethargie, wird überwiegend mithilfe von Methoden aus der Schlafhygiene versucht, einen erholsamen Schlaf zu erreichen.


Was kann man bei Lethargie tun?

Zum einen können verschiedene Entspannungsverfahren bei der Bewältigung helfen. Dazu gehören progressive Muskelentspannung oder autogenes Training. Auch Tagesschlafepisoden sind ein hilfreiches Mittel gegen die extreme Müdigkeit des Betroffenen. Schlaf ist im Allgemeinen ein wesentlicher Faktor für das körperliche Wohlbefinden. Hinzu kommen Ruhe, frische Luft und eine ausgewogene Ernährung, vor allem in Form von Eisen, Vitamin B12 und Jod. Besonders Tageslicht ist ein hilfreiches Mittel gegen Lethargie. Zudem können Aktivität sowie sinnvolle und bewusste Beschäftigungen mit sich selbst helfen. Dies können zum Beispiel ein Telefonat mit einem guten Freund oder ein Ausflug in die Natur sein, den man schon seit einiger Zeit machen wollte.

Tipps für den Alltag

  • sieben bis neun Stunden Schlaf pro Tag sind ein guter Richtwert, damit sich der Körper regeneriert
  • Sport zu treiben, Hobbys nachzugehen oder achtsamer zu leben, z.B. durch Yoga und Meditation, können gute Wege zum Ausgleich darstellen
  • gesund zu leben, bspw. indem man genug Flüssigkeit in Form von Wasser zu sich nimmt und auf Kaffee oder Zigaretten verzichtet, kann ebenso hilfreich sein

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Wie macht
sich Lethargie
bemerkbar?

Das Symptom ist insbesondere durch Desinteresse, Gefühllosigkeit, Gleichgültigkeit (Indifferenz) und Passivität gekennzeichnet. Die ständige Trägheit geht häufig mit Augenbrennen und einer Konzentrationsschwäche einher. In vielen Fällen gelingt es Betroffenen meist nicht, einen gewöhnlichen Zustand des Wachseins über mehrere Stunden zu halten. Die Auswirkungen lethargischen Empfindens sowie Verhaltens wirken sich somit auf das Aktivitätsniveau, das Reaktionsverhalten und insbesondere auf das Kommunikationsverhalten des Betroffenen aus. Die Lethargie ist von der Apathie abzugrenzen. Letzteres kennzeichnet sich durch gänzliche Nichtansprechbarkeit des Betroffenen. In diesem auffälligen Zustand der Apathie gelingt es den Betroffenen nicht mehr, auf äußere Reize zu reagieren. Der Apathische wirkt auf seine Umwelt (fälschlicherweise) gefühllos sowie geprägt von Interesselosigkeit, Stumpfheit und Untätigkeit. Eine Apathie ist eine Störung, die das zentrale Nervensystem betrifft. Sie kann ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Eine mögliche Ursache für eine Apathie ist eine Erkrankung an Demenz, infolgedessen der Betroffene nicht ansprechbar wirkt.

Weitere Erkrankungen, die als Begleitsymptom eine Apathie mit sich bringen, sind unter anderem Tollwut, Schilddrüsenunterfunktionen und psychische Erkrankungen wie z. B. Depressionen. Nach psychologischer Betrachtung liegt eine Apathie dann vor, wenn sich der Betroffene in einem Zustand der Abwesenheit von Emotionen befindet, gleichgültig und teilnahmslos wirkt. Die Begleitsymptome der Apathie sind häufig Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Gleichgültigkeit und depressive Stimmungslagen. Die Symptome der Apathie sind denen der Lethargie sehr ähnlich. Der Übergang der Lethargie zur Apathie kann fließend verlaufen. Hält sich das apathische Verhalten über mehrere Wochen hinweg aufrecht, sollte dringend ein Arzt konsultiert werden.

„Wir nehmen Sie mit allen Ihren seelischen Sorgen und Nöten ernst.“

Dr. med. Michael Bornheim

Klinikdirektor und Chefarzt
Libermenta Klinik Schloss Gracht

Entstehung von Lethargie

Die Ursachen, die ein lethargisches Erscheinungsbild mit sich bringen, sind vielfältig und insbesondere auf Krankheiten zurückzuführen. Leidet der Betroffene an gesteigertem Hirndruck oder einem Hirnbasistumor, kann dies verantwortlich für das Empfinden von Trägheit, Indolenz oder Schlafsucht sein. Auch Krankheiten wie Herzinsuffizienz, Insomnia oder Krebs können für eine Lethargie verantwortlich sein. Des Weiteren können auch psychische Störungen zu lethargischem Verhalten führen. Sie ist zudem das häufigste Symptom einer Depression. Als lethargisch werden auch Menschen bezeichnet, die sehr müde und im Handeln träge sind oder eine sehr geringe Reizschwelle aufweisen. Obwohl hier eine schnelle Reizbarkeit vorliegt, geht man dennoch von einer Lethargie aus. 


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